Großes Interesse an unserer “Schülerpension in Gastfamilie” in der Region Chaco Chuquisaqueño

Montag, der 30. April 2018

Es freut uns diesen Monat berichten zu können, dass sich unser innovatives Konzept der “Schülerpension in Gastfamilie” zur Lösung der Schulgangsproblematik in ländlichen Gebieten auch außerhalb des Projekts in Copacabana großen Interesses erfreut. Im April reiste unser Lokalkoordinator, David, in die ländlich geprägte Region Chaco Chuquisaqueño im Zentrum Boliviens. Dort traf er sich mit Vertretern der Landkreise Monteagudo und Vaca Guzmán. Ein Großteil der Bevölkerung dort lebt außerhalb der Städte und weit verstreut. 10% der Bevölkerung der Region gehören der viert größten indigenen Gruppe Boliviens, den Guaraní, an. Die Region ist ärmer als der bolivianische Durchschnitt. Trotz der kargen und wenig ertragreichen Landschaft lebt der Großteil der Menschen von Ackerbau und Viehzucht. Das Straßennetz ist schlecht ausgebaut. Für die Kinder ist der Schulweg zu Fuß zu den weiterführenden Schulen lang und beschwerlich, in Bussen ist die Fahrt gefährlich.

 

Kinder aus dem Landkreis Monteagudo
auf dem Nachauseweg nach der Schule.

Mit unserer Expertise in Sachen Schulzugangsproblematik konnten wir im Austausch mit den Landkreisvertretern über die Vorteile und Möglich-keiten einer Schülerpension in Gastfamilien gegenüber den herkömmlichen Lösung, Internat und Schulbusse, informieren. Die Lokalpolitiker äußerten großes Interesse an unserem Konzept. Insbesondere die familiäre Betreuungssituation, die Möglichkeit einer würdigen Einkommensquelle für Frauen und der Multiplikatoreneffekt für die lokale Wirtschaft konnten überzeugen. Nach jetzigem Stand ist unklar, ob eine Kooperation mit den Landkreisen zum Aufbau einer neuen Schülerpension möglich ist. Aus diesem Grund soll die Situation in den beiden Landkreisen in den nächsten Monaten näher untersucht werden.

 

 

Fundación Pueblo 2024, La Paz.
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